Die biblischen Festtage – Eine göttliche Ordnung

Die biblischen Festzeiten sind vom Ewigen (Hashem) selbst eingesetzte heilige Versammlungen (Hebräisch: Mikra’ei Kodesch), wie sie in 3. Mose 23,2 beschrieben werden:
„Dies sind die Feste Hashems, heilige Versammlungen, die ihr ausrufen sollt zu ihrer bestimmten Zeit.“
Diese Feste richten sich nach dem biblischen Kalender, der auf der Sichtung des Neumondes basiert, wie es zum Beispiel in Psalm 81,4 angedeutet wird:
„Stoßt am Neumond in das Horn, am Vollmond zum Tag unseres Festes!“
Daher können sich die Festtage um 1–2 Tage verschieben, je nachdem, wann der Neumond tatsächlich sichtbar ist. Alle Datumsangaben sind daher nur als ungefähre Richtlinien zu verstehen und nicht fest kalendarisch wie im gregorianischen System.

Erster Tag des biblischen Jahres (Tag 1 des Monats 1): 30. März bei Sonnenuntergang

Der erste Tag des biblischen Jahres beginnt mit dem Neumond des ersten Monats (Aviv/Nisan), wie es in 2. Mose 12,2geschrieben steht:
„Dieser Monat soll für euch der Anfang der Monate sein; er soll für euch der erste sein von den Monaten des Jahres.“
Dieser Tag markiert den Beginn der von Hashem eingesetzten Jahresordnung und ist zugleich der Startpunkt für die biblischen Festzeiten.
Er wird nicht durch den gregorianischen Kalender bestimmt, sondern durch die Sichtung des Neumondes, weshalb das genaue Datum variieren kann.
Nach Sonnenuntergang am 30. März 2025 beginnt – gemäß dieser Ordnung – das neue biblische Jahr.
Es ist ein stiller, aber bedeutungsvoller Tag, der zur Vorbereitung auf Pessach und alle weiteren Feste dient.

Passah/Pesach Seder (Tag 14 des Monats 1):
12. April bei Sonnenuntergang

An diesem Abend wird das Pesach gefeiert, als Erinnerung an den Auszug aus Ägypten (2. Mose 12). Yehshua aß an diesem Tag das letzte Mahl mit seinen Jüngern (Matthäus 26,17–30). Nach seinem Vorbild halten viele an diesem Abend das Abendmahl.

Erster Tag des Festes der Ungesäuerten Brote/Chag HaMatzot (Tag 15 des Monats 1):
13. April bei Sonnenuntergang

Chag HaMatzot beginnt am 15. Tag des ersten Monats bei Sonnenuntergang, direkt nach dem Pessachmahl.
In 2. Mose 12,15 steht geschrieben:
„Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; schon am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern entfernen.“
Dieser Tag ist ein heiliger Ruhetag (Mikra Kodesch), an dem keine gewöhnliche Arbeit getan werden soll.
Er erinnert an den Auszug Israels aus Ägypten, als das Volk in Eile aufbrach und kein gesäuertes Brot backen konnte.
Matzen (ungesäuertes Brot) wird während dieser sieben Tage gegessen, als Zeichen der Reinheit und des Gehorsams gegenüber Hashem.
Der 13. April 2025 bei Sonnenuntergang markiert den Beginn dieses besonderen Festtages.

Webe-Garbe/Omer-Tag (1. Tag der Woche während Chag HaMatzot im verheißenen Land):
19. April bei Sonnenuntergang

Dieser besondere Tag fällt auf den ersten Tag der Woche (Sonntag) während des Festes der Ungesäuerten Brote (Chag HaMatzot), wie es in 3. Mose 23,10–11 geschrieben steht:
„Ihr sollt eine Garbe als Erstling eurer Ernte zu dem Priester bringen, und er soll die Garbe weben vor Hashem.“
Die Webe-Garbe ist ein Zeichen der Dankbarkeit für die erste Ernte im verheißenen Land und wird Hashem geweiht.
Mit diesem Tag beginnt auch das Omerzählen – 50 Tage bis zum Wochenfest (Shavuot).
Geistlich betrachtet ist dieser Tag bedeutsam, da er prophetisch auf die Auferstehung Yehshuas hinweist, den Erstling der Entschlafenen (vgl. 1. Korinther 15,20).
Im Jahr 2025 fällt dieser Tag auf den 19. April bei Sonnenuntergang.

Omerzählen (7 vollständige Wochen ab Webe-Garbe): 19. April – 6. Juni bei Sonnenuntergang

Das Omerzählen beginnt am Tag der Webe-Garbe und dauert sieben volle Wochen, wie es in 3. Mose 23,15–16 heißt:
„Und ihr sollt euch vom Tag nach dem Schabbat an … sieben volle Wochen zählen.“
Diese Zeitspanne verbindet Pessach (Erlösung) mit Shavuot (Offenbarung) – vom Auszug aus Ägypten bis zur Gabe der Torah.
An jedem der 49 Tage wird ein Tag gezählt und oftmals mit Dank, Gebet und geistlicher Reflexion verbunden.
Das Zählen des Omer erinnert an geistliches Wachstum und Vorbereitung, bis das Volk bereit ist, Hashems Stimme zu hören.
Im Jahr 2025 beginnt das Omerzählen am 19. April bei Sonnenuntergang und endet am 6. Juni bei Sonnenuntergangmit dem Vorabend von Shavuot.

Wochenfest/Shavuot/Pfingsten (50. Tag ab Webe-Garbe):
7. Juni bei Sonnenuntergang

Shavuot ist das Fest der Erstlingsfrüchte und der Offenbarung der Torah am Berg Sinai (2. Mose 19). Es ist ein heiliger Tag mit Versammlung. Geistlich steht er auch für die Ausgießung des Ruach HaKodesh (Apostelgeschichte 2).

Posaunentag/Yom Teruah (Tag 1 des Monats 7):
22. September bei Sonnenuntergang

Yom Teruah ist ein heiliger Ruhetag, der mit dem Schofar angekündigt wird, wie es in 3. Mose 23,24 heißt:
„Am siebten Monat, am Ersten des Monats, soll euch eine Ruhezeit sein, ein Gedächtnis durch Posaunenschall, eine heilige Versammlung.“
Es ist der einzige Festtag, der auf den Neumond fällt und durch das Schofarblasen gekennzeichnet ist.
Dieser Tag ruft zur Wachsamkeit, Umkehr und Vorbereitung auf das kommende Gericht auf – denn zehn Tage später folgt Yom Kippur.
Die Bedeutung liegt im Ruf zur Sammlung und inneren Prüfung, während das Jahr sich dem Ende zuneigt.
Im Jahr 2025 beginnt Yom Teruah am 22. September bei Sonnenuntergang, abhängig von der Neumondsichtung.

Versöhnungstag/Yom Kippur (Tag 10 des Monats7):
1. Oktober bei Sonnenuntergang

Yom Kippur ist der heiligste Tag im biblischen Kalender, ein Tag völliger Enthaltsamkeit und Buße, wie es in 3. Mose 23,27 heißt:
„Am zehnten Tag dieses siebten Monats ist der Versöhnungstag; da soll eine heilige Versammlung für euch sein, und ihr sollt eure Seelen demütigen.“
An diesem Tag wurde im Tempel das Blutopfer für das ganze Volk dargebracht und das Heiligtum gereinigt (3. Mose 16).
Es ist ein Schabbat völliger Ruhe – weder Essen noch Arbeit ist erlaubt, denn es ist ein Tag der Reinigung vor Hashem.
Geistlich erinnert Yom Kippur an das Gericht Hashems und die Notwendigkeit, mit reinem Herzen vor Ihm zu stehen.
Im Jahr 2025 beginnt Yom Kippur am 1. Oktober bei Sonnenuntergang, abhängig von der Neumondsichtung.

Erster Tag des Laubhüttenfestes/Sukkot (Tag 15 des Monats 7):
6. Oktober bei Sonnenuntergang

Sukkot ist ein Freudenfest, bei dem in Laubhütten gewohnt wird (3. Mose 23,42–43). Es erinnert an die Wüstenwanderung Israels. Gleichzeitig ist es ein Fest der Ernte und prophetisch ein Bild des messianischen Königreichs.

Letzter Tag von Sukkot (Tag 21 des Monats 7):
12. Oktober bei Sonnenuntergang

Der siebte und letzte Tag von Sukkot ist auch als Hoschana Rabbah („großes Hoschana“) bekannt – ein Tag besonderer Gebete um Rettung und Segen.
In 3. Mose 23,36 steht:
„Sieben Tage sollt ihr dem Hashem ein Fest feiern … am achten Tag soll eine heilige Versammlung für euch sein.“
Der siebte Tag selbst ist noch Teil von Sukkot, an dem das Leben in der Laubhütte endet und der Abschluss der Erntezeit gefeiert wird.
Hoschana Rabbah hat in der Schrift keine besondere Vorschrift wie ein Schabbat, wurde aber im Tempel mit besonderen Wasseropfern begleitet (vgl. Jesaja 12,3).
Er ist zugleich ein Tag der letzten Barmherzigkeit, bevor mit Shemini Atzeret eine neue geistliche Phase beginnt.
Im Jahr 2025 fällt dieser Tag auf den 12. Oktober bei Sonnenuntergang, abhängig von der Neumondsichtung.

Der achte Tag/Shemini Atzeret (Tag 22 des Monats 7):
13. Oktober bei Sonnenuntergang

Shemini Atzeret ist ein eigenständiger heiliger Versammlungstag nach Sukkot (3. Mose 23,36). Er symbolisiert das ewige Zusammensein mit Hashem. Manche verbinden diesen Tag auch mit der zukünftigen „neuen Schöpfung“.